MARIANNE PLETSCHER

    

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Behütet ins gemeinsame Boot

Theaterferien für Demenzbetroffene

Schweiz 2012, Video, Farbe, 49 min.

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Beim Theaterspielen entdecken Demenzkranke längst vergessene Fähigkeiten wieder: spielen, lachen, singen, kommunizieren und sogar improvisieren. Und ihre Angehörigen dürfen endlich entspannen und lernen, loszulassen. In der von der Alzheimervereinigung Kanton Zürich organisierten Theaterwoche im Herbst 2011 haben alle Teilnehmenden ein Stück Lebensqualität dazugewonnen. Marianne Pletschers Film begleitet zwei Paare vor und während diesen Ferien und zeigt beispielhaft auf, wie Kreativität für Demenzkranke noch möglich und für ihre Angehörigen nötig ist.

Und für alle zusammen, Kranke, Gesunde und die Freiwilligen der Alzheimervereinigung, die als BetreuerInnen mitgekommen sind, waren die Theaterferien ein Erlebnis, dass allen viel Energie gegeben hat. Das spielerische Rudern im gemeinsamen Boot, die „Premiere“ des Theaterstücks sozusagen, ist dafür eine kraftvolle Metapher.

Der Film gibt nicht nur wichtige Anregungen für ganzheitliche Therapieansätze, er zeigt auch für ein breites Publikum mit seiner künstlerischen Gestaltung und seinem behutsamen Zugang auf sinnliche und respektvolle Art zugleich, wie das Theaterspiel vergessene Erinnerungen reaktiviert und verdrängte Lebenlust wieder hochkommen lässt.

RegieMarianne Pletscher
DrehbuchMarianne Pletscher
KameraPeter Ramseier
TonAlex Schwendinger, Peter Conrad
SchnittPamela Myson
MitarbeitChristine Vogt (Theaterregie)
Irene Bopp (Ärztin)
Dominik Bopp (Assistent))
Dauer49 min.
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Information
Marianne Pletscher
info@mariannepletscher.ch
ProduktionMarianne Pletscher und Alzheimer-Vereinigung Kanton Zürich
WeltrechteMarianne Pletscher
Verleih/Verkauf internationalMarianne Pletscher, auch für DVD's und Links, English Version as well
Uraufführung13. März 2012 19.00 im Millers Studio, Zürich
Kinosöfters in Landkinos in Zusammenhang mit Anlässen der Alzheimer Vereinigung
TV-AusstrahlungenARTE 2013 mehrere Male
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Pressezitate

Bei allen Begegnungen, welche die Kamera aufgezeichnet hat, zeugen Format, Verweildauer und Winkel vom Respekt von Filmerin und Kameramann gegenüber den Protagonisten.(Seniorenweb)

Le spectateur éprouve ce que la démence signifie, de manière informative et d’aussi près qu’un film peut le montrer. (Le temps)

.....De esta manera el drama de la enfermedad queda detrás de la poesía de la curiosidad observadora.(El Pais)

Pressestimmen

 ....in der Wirkung eine sensible Beschreibung eines Lebens mit Alzheimer. Marianne Pletscher leuchtet es hell und hart aus. Aber weder mit schockierenden Bildern noch einem hämmernden Kommentar, sondern mit einfühlsamen Fragen, leisen Gesprächen und aussagekräftig gefilmten Details. ..... Es tat so gut wieder zu erleben, wie sehr wir einander brauchen und helfen können. Zu sehen wie gut es tut Schicksale und Alltagserfahrungen im Umgang mit schwierigen Situationen zu teilen. Zu sehen, wie diese Ehefrau ehrlich und mutig erzählt, dass sie manchmal abhauen möchte, oft gegenüber ihrem Partner gehässig und ungeduldig ist. Wohl weniger als Vorwurf an ihrem kranken Ehemann, denn als Vorwurf am Leben, dass nicht immer fragt, ob es uns passt, unsere Rollen zu übernehmen. Es tat auch gut, , den Trost, die Zärtlichkeiten und Liebe zu sehen, die vielen Momente in denen noch Raum ist zum Lachen, Spass haben, Leben ist. Ich danke Ihnen auch mich daran erinnert zu haben, dass das Leben nicht nur aus Erinnern und Vergessen besteht, sondern auch aus dem Jetzt und Hier.....(Journal 21)


Pressestimmen

Medienmitteilung  der Alzheimervereinigung Kanton Zürich, 18. Juli 2011

Einmalig: Themenbezogene Ferienwoche für Menschen mit einer Demenz und deren Angehörigen

Die Alzheimervereinigung Kanton Zürich bietet begleitete Ferienwochen für Menschen mit einer Demenz und deren Angehörigen. Damit baut die Alzheimervereinigung das Entlastungs-Angebot weiter aus. In der Ferienwoche spielen die Gäste szenisches Theater. Das Pilotprojekt wird filmisch begleitet.

Bald ist es wieder soweit: Zum zweiten Mal dieses Jahr organisiert die Alzheimervereinigung Kanton Zürich eine Woche Ferien für Menschen mit einer Demenz und deren Angehörigen. Ein Team von Freiwilligen und speziell ausgebildeten Betreuerinnen und Betreuern begleitet die Ferienwoche und bietet Unterstützung für die Feriengäste. Es wird vor allem auf die Entlastung der Angehörigen Wert gelegt, damit diese sich vom anstrengenden Pflegealltag erholen können. Für die Feriengäste wird zum ersten Mal ein szenisches Theaterspiel unter dem Thema „von Hüten und Behütung“ integriert. Dieses Pilotprojekt wird von der renommierten Filmregisseurin Marianne Pletscher filmisch begleitet. Initiiert wurde das wegweisende Projekt von Irene Bopp-Kistler, leitende Ärztin für Geriatrie im Stadtspital Waid und Verantwortliche in der Memory-Klinik.

Demenz-Betroffene spielen Theater!

In der Ferienwoche übernehmen Demenz-Betroffene den aktiven Part in einem szenischen Theater, welches das Vergangene, das Jetzt, Gefühle und Emotionen unter dem Thema „Hüten und Behütung“ behandeln soll und den Patienten so die Chance zum Ausdruck und zur Verarbeitung ihrer Erfahrungen gibt. Dieser visionäre Umgang mit Demenz steht unter der Leitung von Christine Vogt – Regisseurin für Integratives Theater. Sie ist überzeugt: „Auf dem Theater ist fast alles möglich. Es kann das Leichte schwer, das Schwere federleicht erscheinen lassen.“

Damit nicht genug: Die Grande Dame des DOK-Films Marianne Pletscher – bekannt für ihren Film über Demenz „Glück im Vergessen“ – begleitet das Pionierprojekt filmisch und will damit einen Kulturfilm der anderen Art schaffen.

ALZ-Ferien in Oberägeri

Diese aussergewöhnliche Ferienwoche findet im Spätsommer in Oberägeri statt. In der malerischen Umgebung und im komfortablen Kurhotel Ländli bietet die Ferienwoche auch Entspannung und Gelegenheit für Austausch. Zehn Paare – Betroffene und deren Angehörigen – verbringen ihre Ferien zusammen mit elf Freiwilligen und zwei professionellen Betreuern der Alzheimervereinigung Kanton Zürich.